«Schick, aber nicht überkandidelt» lautet die Devise für das Outfit – auch beim Mann. Es soll gut aussehen und einen guten Eindruck vermitteln, jedoch nicht im negativen Sinne ins Auge fallen. Weder der sog. „Gammel Look“ noch übertriebene Eleganz sind gefragt. Das goldene Mittelmaß ist hier die richtige Lösung, um für jeden Anlass den passenden Dresscode zu befolgen. Schließlich befindet man sich meist nicht auf einer Party oder gar auf einer großen festlichen Veranstaltung, sondern im täglichen Leben wie Beruf, Shopping oder bei Freizeitaktivitäten. Dementsprechend sollte die Herrengarderobe in der Hauptsache auf die alltäglichen Bedürfnisse ausgerichtet sein, sodass alle Kleidungsstücke für jedes Outfit tauglich sind. Hier gibt es einige Tricks und Tipps, wie man vermeiden kann, durch die Kleidung bekannt zu werden, wie ein bunter Hund oder aber schäbig zu wirken.
Wie kleidet man sich als Mann schick, ohne zu aufgeputzt auszusehen?
Zum einen ist auf die Farbzusammenstellung beim Outfit zu achten: Auf keinen Fall sollte man zu viele knallige Farben miteinander kombinieren. Vielmehr eignet sich ein Outfit, das aus Bekleidungsstücken in einer Farbfamilie besteht, oder aber die Kombination des Outfits mit einem Toplayer, welcher einen helleren oder dunkleren Farbton hat, aber mit dem übrigen Outfit harmoniert. Eine geschickte Farbzusammenstellung macht viel aus und gibt immer ein gutes Gesamtbild ab. Gleichzeitig sollte man auch mit den Mustern Maß halten, also nicht zu viel Gemustertes miteinander kombinieren. Die folgende Faustregel gilt: Helle Farben und quer verlaufende Muster machen breiter, dunklere, bedeckte Farben und Längsmuster lassen den Körper schmaler wirken. Hieraus folgt, dass auch die Figur bei der Zusammenstellung der Garderobe zu berücksichtigen ist, wenn das Outfit gelingen soll. Ein weiterer Aspekt ist die richtige Passform der Kleidung – nicht zu eng und nicht zu weit. Die Kleidung soll den Eindruck vermitteln, dass sie bequem zu tragen ist, jedoch die Person darin nicht „schwimmt“ oder sich hineinzwängen muss. Das Outfit soll ein gewisses Wohlbefinden vermitteln, um einen angenehmen Eindruck beim Gegenüber zu hinterlassen.
Welche Kleidungsstücke eignen sich besonders im Herbst und Winter?
Im Herbst und Winter ist die Zusammenstellung eines witterungsgerechten Outfits wichtig, zumal an kühlen Tagen mehrere Layer übereinander getragen werden. Casual ist in und kann durchaus seinen Schick haben, wenn man die einzelnen Komponenten geschickt zusammenstellt. So kann zum Beispiel ein blau-weiß kariertes Hemd mit einer Kapuzenjacke im gleichen Grundton und einer Jeans und mit weiß-blauen Sneakern recht viel hermachen. Dazu würde zum Beispiel ein schwarzer langer Mantel passen. Es empfiehlt sich immer, eine Jacke oder Weste in der Farbe des Grundtons des Hemdes oder Pullovers zu wählen, es sei denn, es handelt sich um ein bis zum Hals geschlossenes Hoodie. Dieses kann ruhig eine kräftigere Farbe haben, wenn es mit einer schwarzen Hose kombiniert wird. Das Ober- oder Unterteil sollte auf jeden Fall eine bedeckte Farbe haben, zumindest aber eines davon. Hemd bzw. Pulli und Hose in knalligen Farben würden übertrieben und nicht männlich wirken.
Wo bekommt man die geschmackvolle Kleidung?
Online findet man jede Menge geschmackvolle Kleidung für den Herren (Street One wäre hierfür eine gute Anlaufstelle). Scheinbare Stilbrüche sind gerade nicht nur erlaubt, sondern gefragt. So macht sich ein Vintage- Oberteil zu einer modernen Stoffhose gut. Ein guter Trick, um eine stärkere Figur optisch schmal zu machen, sind figurumspielende Oberteile, mit denen man auch einen kleinen Bauch geschickt kaschieren kann. Ein elegantes dunkelgrünes Samtsakko darf sicherlich auch schon mal mit einer dunkelblauen Jogginghose kombiniert werden, ohne dass dies gleich eine „Modesünde“ bedeutet. Eine Hose in Magenta oder kräftigem Lila wäre dann dagegen ein No-Go. Auch die Socken sollten farblich mit dem Outfit harmonieren. Für den Alltag in der Öffentlichkeit sollten Socken mit Comicbildern oder lustigen Aufschriften vermieden werden, da dies eher etwas kindlich wirken kann. Dasselbe gilt für T-Shirts und Pullis, denn das Herrenoutfit soll ja das Männliche verkörpern und unterstreichen.
