Wenn Sie ein Elektroauto in Betracht ziehen, sollten Sie Ihre Hausaufgaben machen. Noch vor ein paar Jahren haben viele Menschen nie ein Elektroauto gesehen, es sei denn, sie lebten in Kalifornien, wo Elektroautos beliebt und leicht erhältlich sind. Jetzt bieten mehrere Autohersteller landesweit überzeugende Elektrofahrzeuge an. Heutzutage ist es nicht ungewöhnlich, ein Tesla Model 3 zu sehen, unabhängig davon, wo Sie wohnen. Da Elektroautos immer preiswerter und weithin verfügbar werden, sind immer mehr Menschen daran interessiert, sie zu kaufen. Es gibt viele Gründe – abgesehen von den Vorteilen für die Umwelt – auf ein Elektroauto umzusteigen, wie z.B. die hervorragende Effizienz, die günstigeren Energiekosten, der geringere Wartungsaufwand und die bessere Gesamtleistung. Der Umstieg auf Elektro ist jedoch ein großer Schritt. Bevor Sie den Schritt wagen, sollten Sie Ihre Hausaufgaben machen und die richtigen Fragen stellen. Wir haben eine Liste mit den 10 wichtigsten Überlegungen für potenzielle E-Auto-Besitzer zusammengestellt, die in Form von Fragen aufgelistet sind. Während einige Fragen vollständig beantwortet werden können, hängen andere von verschiedenen Faktoren ab, z. B. davon, für welches Elektroauto Sie sich entscheiden, wo Sie wohnen und wie Sie das Auto nutzen wollen. Lesen Sie sich die folgenden Informationen durch, um zu entscheiden, ob der Besitz eines Elektroautos etwas ist, das Sie wirklich ernsthaft in Erwägung ziehen. Wenn Sie sich dafür entscheiden, sollten Sie alle Ihre Fragen beantworten lassen, bevor Sie die Transaktion abschließen. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, ob die Anschaffung eines Elektroautos die richtige Wahl für Sie ist.
1. Hat das Auto eine ausreichende Reichweite?
Viele der heutigen E-Autos bieten eine Reichweite von über 300 km mit einer Ladung, obwohl es immer noch einige gibt, die viel weniger haben. Tesla ist derzeit der einzige Autohersteller, der E-Fahrzeuge mit einer Reichweite von über 400 km anbietet. Das Tesla Model S hält derzeit den Rekord, mit einer bewerteten Reichweite von 646 Kilometer pro Ladung.
Mit einer Reichweite von ca. 300 km werden die meisten Menschen keine Reichweitenangst während ihrer täglichen Fahrten haben. Beachten Sie, dass die Reichweite unabhängig von den Schätzungen variiert. Viele Faktoren beeinflussen die Reichweite eines Autos, wie z. B. Ihre Geschwindigkeit, Ihre Fahrgewohnheiten, das Wetter und die Klimatisierung des Autos. Es ist ratsam, sicherheitshalber eine geringere Reichweite als die Schätzung des Fahrzeugs einzuplanen. Wenn Sie täglich mehr als 300 km zurücklegen, sollten Sie von den meisten E-Fahrzeugen Abstand nehmen.
2. Kann ich mein Elektrofahrzeug zu Hause aufladen?
Einer der bequemsten Aspekte des Besitzes eines Elektrofahrzeugs ist das Aufladen zu Hause. Am Ende des Tages schließen Sie das Auto einfach an. Wenn Sie am Morgen aufwachen, ist es bereit zum Fahren. Das bedeutet, Sie brauchen nicht mehr zur Tankstelle um ihr Fahrzeug aufzutanken, nicht mehr in der Kälte stehen und Ihr Auto nicht mehr aus der Garage holen müssen, um es aufzuwärmen. Dabei gibt es einige wichtige Überlegungen. Sie können Ihr Elektroauto an einer normalen 110-Volt-Steckdose aufladen (Level 1), aber das wird einige Zeit dauern. Level-1-Laden erhöht die Reichweite um ca. 6 km pro Stunde. Wenn Sie nicht jeden Tag viele Kilometer Reichweite benötigen, kann dies für Sie funktionieren. Wenn Sie jedoch eine Reichweite von 400 km verbrauchen, wird es mehrere Tage dauern, um auf diese Weise aufzuladen. Die meisten Elektorauto-Besitzer beauftragen einen Elektriker, um eine 240-Volt-Steckdose in ihrer Garage zu installieren. Dies ermöglicht das Laden der Stufe 2, was die Reichweite pro Ladestunde um 40 Kilimeter erhöhen kann. Erkundigen Sie sich, wie viel die Installation eines 240-Volt-Anschlusses bei Ihnen zu Hause kosten wird. Wenn Sie keine Garage haben, können Sie den Stecker draußen anschließen. Wenn Sie eine 240-Volt-Steckdose im Freien installiert haben, vergewissern Sie sich, dass sie den Vorschriften entspricht und dass Ihr Ladekabel oder Ihre Ladestation für die Verwendung im Freien ausgelegt ist.
3. Wie viel kostet die Elektrizität?
Genau wie Benzin variiert der Preis für Strom je nach Wohnort. Der Durchschnittspreis für Strom in Deutschland variiert im Bezug auf den Stromverbrauch pro Jahr.
- Weniger als 1.000kWh = 50,23cent/kWh
- 000 bis 2.500 kWh = 36,47cent/kWh
- 500 bis 5.000 kWh = 33,8cent/kWh
- 000 bis 10.000 kWh = 31,93cent/kWh
Unabhängig davon, wo Sie leben oder wo Sie Ihr E-Fahrzeug aufladen, kostet Sie Strom immer noch viel weniger als Benzin für einen Wettbewerber im gleichen Segment. Laut Testergebnissen sind die Kraftstoffkosten für einen BMW 3er mehr als dreimal so teuer wie das Aufladen eines Tesla Model 3. Es gibt jedoch einige Details, die Sie kennen sollten, um das meiste Geld zu sparen. Das Aufladen zu Hause ist in der Regel günstiger als das Laden an öffentlichen Ladestationen, obwohl einige öffentliche Ladestationen kostenlos sind. Die Strompreise können je nach Tageszeit variieren. Das Laden über Nacht oder am Wochenende ist in der Regel deutlich günstiger als das Laden zu Spitzenzeiten, z. B. an Wochentagen nachmittags und abends. Ihr örtliches Energieversorgungsunternehmen kann Ihnen das alles aufschlüsseln. Einige Energieversorger bieten sogar spezielle Tarife für Elektro-Auto-Besitzer an.
4. Gibt es öffentliche Ladestationen in der Nähe?
Obwohl das Aufladen zu Hause die bequemste Art ist, Ihr Elektroauto aufzuladen, werden Sie wahrscheinlich irgendwann unterwegs aufladen müssen. Einige öffentliche Ladestationen sind Level 2, aber viele bieten auch Schnellladung an, mit der Sie Ihr Auto schnell aufladen können. Einige Elektroautos können in weniger als 30 Minuten an einer Schnellladestation auf 80 % aufgeladen werden. Es gibt jedoch viele Faktoren, die dabei eine Rolle spielen. Stellen Sie sicher, dass Sie herausfinden, ob das Electroauto, das Sie abholen wollen, schnellladefähig ist und wie viele Kilometer Sie in einer bestimmten Zeit schaffen können. Darüber hinaus sollten Sie die Ladestationen in Ihrer Umgebung und auf Ihren typischen Routen ausfindig machen und dann feststellen, welche Art des Ladens sie unterstützen.
5. Kann ich mit meinem Elektroauto auf Reisen gehen?
Jedes Elektroauto ist in der Lage, Reisen zu unternehmen. Ob dies sinnvoll ist, hängt von Ihrer Route und der Reichweite Ihres Autos ab. Wenn Ihr Elektroauto eine Reichweite von 300 oder 400 Kilometer hat, sind Sie wahrscheinlich schon bereit für eine Toiletten- und Snackpause, wenn die Batterieleistung zur Neige geht. Es sollte kein Problem sein, Ihre Reise zu planen und sicherzustellen, dass Sie etwa alle drei Stunden eine Ladestation finden – vor allem, wenn Sie auf großen Autobahnen unterwegs sind. Möglicherweise müssen Sie jedoch von der üblichen Route abweichen, um sicherzustellen, dass Sie an jedem Halt eine Schnellladestation finden. Andernfalls verlängert sich Ihre Reisezeit erheblich. Viele Elektroauto-Besitzer besitzen auch ein Familienauto mit Benzinmotor, das sie für Familienausflüge nutzen. Wenn Sie nicht oft auf lange Autofahrten gehen, sollten Sie sich nicht zu viele Sorgen machen. Sie können immer ein Auto für den jährlichen Familienausflug mieten und trotzdem Geld sparen, wenn Sie Ihr E-Fahrzeug als Alltagsfahrzeug nutzen.
6. Welche Anreize für Elektrofahrzeuge gibt es?
Die Bundesregierung bietet Käufern von Elektroautos eine Steuergutschrift in Höhe von 9000 Euro. Der volle Betrag gilt nur für neue, vollelektrische Autos. Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeuge (PHEF) haben ebenfalls Anspruch auf die Steuergutschrift, die jedoch je nach Größe der Fahrzeugbatterie reduziert wird. PHEFs mit größerer Reichweite wie der Chrysler Pacifica Hybrid und der Honda Clarity Plug-In Hybrid qualifizieren sich für die volle Steuergutschrift, aber der Toyota Prius Prime und der Kia Niro Plug-In Hybrid haben nur Anspruch auf etwa 3.800 Euro.
Nicht alle Elektrofahrzeuge qualifizieren sich für die Steuergutschrift. Der Anreiz läuft schrittweise aus, nachdem ein Autohersteller 200.000 Elektrofahrzeuge verkauft hat. Zum Beispiel sind Tesla und GM nicht mehr berechtigt. Es ist auch wichtig zu beachten, dass nicht jeder aufgrund seiner steuerlichen Situation die Steuergutschrift in Anspruch nehmen kann. Bevor Sie ein Elektroauto kaufen, sollten Sie mit einem Steuerberater sprechen, um sicherzugehen, dass Sie die Gutschrift erhalten. Sie können die Gutschrift nicht erhalten, wenn Sie ein Elektro-Fahrzeug leasen, aber der Händler kann sie erhalten und auf die Leasing-Rabatte anrechnen. Dies ist jedoch nicht immer der Fall. Wenn Sie planen, ein Fahrzeug zu leasen, sollten Sie sich erkundigen, ob die Steuergutschrift in Anspruch genommen wird oder ob der Händler die Gutschrift einstecken will.
Bundesländer und Städte bieten zusätzlich zur Steuergutschrift auch Kredite und Anreize an. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Hausaufgaben machen, um herauszufinden, ob Sie einen lokalen Rabatt, finanzielle Unterstützung für ein Heimladesystem oder einen anderen lokalen Anreiz für den Kauf eines Elektroautos erhalten können.
7. Sollte ich ein neues oder gebrauchtes Elektroauto kaufen?
Elektroautos sind teuer, daher können Sie mit dem Kauf eines Gebrauchten Geld sparen. Interessanterweise sind alle neuen Elektroautos teurer als neue gasbetriebene Autos, aber viele gebrauchte Elektroautos sind viel billiger als die meisten gebrauchten Gasautos. Das liegt daran, dass die meisten Elektroautos aufgrund der steuerlichen Anreize und der begrenzten Nachfrage schneller an Wert verlieren als herkömmliche Autos. Dies gilt jedoch nicht für die Fahrzeuge von Tesla, die dazu neigen, ihren Wert besser zu halten als die meisten Autos. Viele gebrauchte Elektroautos haben auch eine geringe Kilometerleistung, da sie relativ neu sind und eine begrenzte Reichweite haben.
Ein Neukauf garantiert, dass Ihr Auto die volle Garantie, die größte derzeit verfügbare elektrische Reichweite und die neuesten technischen und sicherheitstechnischen Funktionen hat. Auch wenn die Batterien nicht so schnell verschleißen, haben Sie beim Kauf eines neuen Fahrzeugs die Gewissheit, dass die Batterie in einem tadellosen Zustand ist. Schließlich gibt es beim Kauf eines gebrauchten Elektroautos keine Steuervergünstigungen oder andere Anreize für Elektroautos.
Viele der Vor- und Nachteile, die beim Kauf eines neuen oder gebrauchten Benzinfahrzeugs auftreten, gelten auch für Elektroautos.
8. Ist es besser, ein E-Fahrzeug zu kaufen oder zu leasen?
Wenn Sie auf dem Markt für ein neues Elektroauto sind, müssen Sie sich entscheiden, ob Sie es kaufen oder leasen wollen. Elektroauto-Leasing ist viel beliebter als der Kauf, da Elektroautos so teuer sind. Während der Kauf eines Autos, besonders mit einem niedrigen Zinssatz, im Allgemeinen eine solidere finanzielle Entscheidung ist, ist es keine gute Idee, wenn Sie sich die monatliche Rate kaum leisten können. Ein 40.000 Euro Kredit ohne Zinsen bzw. mit null Prozent effektivem Jahreszins über fünf Jahre kostet Sie fast 700 Euro pro Monat. Sie können das gleiche Elektroauto oft mit einer monatlichen Rate leasen, die nur halb so hoch ist. Außerdem kommen regelmäßig neue Elektroautos auf den Markt, und die aktuellen Modelle werden jedes Jahr besser. Viele Elektroautos erhalten mit jedem neuen Modelljahr neue Technologien und eine größere Reichweite. Leasing stellt sicher, dass Sie die Vorteile der neuesten Technologie nutzen oder Ihr Auto alle paar Jahre gegen ein noch besseres Elektroauto austauschen können. Wenn Ihre steuerliche Situation es Ihnen nicht erlaubt, die Steuergutschrift für Elektroautos in Anspruch zu nehmen, können Sie davon profitieren, dass der Händler sie als Rabatt auf Ihr Leasing anrechnet. Letztendlich müssen Sie sich fragen, wie lange Sie planen, Ihr Elektroauto zu behalten. Werden Sie den Kredit irgendwann abbezahlen? Wenn Sie planen, es zu verkaufen, sollten Sie bedenken, dass der Wiederverkaufswert des Elektroautos gegen Sie arbeiten kann. Leasing bedeutet jedoch, dass Sie über einen langen Zeitraum eine monatliche Zahlung für das Auto leisten müssen. Außerdem kann es Sie teuer zu stehen kommen, wenn Sie die Kilometerbegrenzung des Fahrzeugs überschreiten oder das Auto beschädigen, wenn Sie es zurückgeben müssen. Die Entscheidung, ein Elektroauto zu kaufen oder zu leasen, ist ähnlich wie bei jedem anderen Fahrzeug.
9. Was muss ich über die Wartung von Elektroautos wissen?
Insgesamt benötigen Elektroautos weniger Wartung als Autos mit Benzin oder Gas. Es gibt praktisch keine Flüssigkeiten, die gewechselt werden müssen, und die Reibungsbremsen halten länger, da das regenerative Bremsen beim Anhalten des Fahrzeugs hilft. Die Batterie und der Motor eines Elektroautos haben das Potenzial, länger zu halten als die Lebensdauer des Fahrzeugs. In dem seltenen Fall, dass die Batterie eines E-Fahrzeugs ausgetauscht werden muss, können die Kosten zwischen 5.000 und 15.000 Euro liegen, und das beinhaltet noch nicht einmal die Arbeitskosten. Zum Vergleich: Der Austausch des Motors in einem Benzinauto kann zwischen 4.000 und 8.000 Euro kosten, abhängig von der Größe des Motors und den Arbeitsstunden. Glücklicherweise schreiben die staatlichen Vorschriften vor, dass Autohersteller die Batterie eines Elektrofahrzeugs für acht Jahre oder 160.000 Kilometer abdecken. Beachten Sie, dass Garantien mit Ausnahmen und Ausschlüssen gespickt sein können, also stellen Sie sicher, dass Sie genau verstehen, was abgedeckt ist.
10. Wie viel kostet es, ein Elektroauto zu versichern?
Die Versicherung ist für Elektroautos tendenziell teurer als für herkömmliche Autos. Das hat jedoch nichts mit der Sicherheit des Fahrzeugs zu tun. Stattdessen liegt es daran, dass Elektroautos teurer sind als konventionelle Autos. Teurere Autos sind in der Regel teurer in der Reparatur. Darüber hinaus berücksichtigen die Versicherungsgesellschaften die hohen Kosten der EF-Batteriepakete. Wenn ein Unfall das Akkupaket beschädigt und es ersetzt werden muss, ist dies eine der teuersten Reparaturen, die die Versicherungen übernehmen müssen. Im Durchschnitt zahlen Sie für die Versicherung eines Elektroautos 23 % mehr als für ein Benzinauto. Einige Versicherungsgesellschaften sind nachsichtiger als andere, und die Tarife variieren stark in Abhängigkeit von vielen Variablen. Unabhängig davon, welches Auto Sie fahren, sollten Sie sich nach dem besten Versicherungstarif umsehen.
