Hämorrhoiden – So kann man ihnen vorbeugen

Bei Hämorrhoiden handelt es sich um ein Thema, über welches wohl die meisten Menschen nicht gerne reden. Allerdings stellt zumindest der Arzt den richtigen Ansprechpartner dar, wenn es um das weit verbreitete Leiden am After geht. Nur durch eine entsprechende Behandlung ist es schließlich möglich, zu verhindern, dass die Hämorrhoiden sich verschlimmern und es so beispielsweise zu einem Analprolaps kommt.

Wenn es am Hintern brennt und juckt, ist dies den meisten Menschen jedoch äußerst peinlich. Allerdings zeigt ein Gespräch mit dem Hausarzt schnell, dass das Problem erst einmal als recht harmlos zu betrachten ist – falls sich die Hämorrhoiden lediglich als vergrößert zeigen.

Hämorrhoiden – Das steckt dahinter

Bei den Hämorrhoiden handelt es sich um Schwellkörper, die stark durchblutet sind. Diese stellen den Verschluss des Enddarms dar – und dies bei jedem Menschen. Die Hämorrhoiden verhindern somit eine Stuhlinkontinenz. Bei vergrößerten Hämorrhoiden zeigen sich die Schwellkörper jedoch als ausgeleiert, sodass sie für keine vollständige Abdichtung mehr sorgen können. So dringt aus dem unteren Mastdarm Flüssigkeit hervor, welche auf die sehr sensitive Haut am After trifft.

Aus diesem Grund nehmen die Betroffenen oft nicht nur ein Brennen und Jucken wahr, sondern eventuell auch leichte Blutungen und ein Nässen. Doch welche Maßnahmen können eigentlich ergriffen werden, um der Entstehung von vergrößerten Hämorrhoiden vorzubeugen? Der folgende Beitrag zeigt es.

Hämorrhoiden sind keine Alterserscheinung

Besonders häufig sind Männer und Frauen zwischen 30 und 50 Jahren von den Hämorrhoiden-Leiden betroffen. In der Regel lässt sich die Ursache in einer genetischen Veranlagung finden, wie etwa einer Schwäche des Bindegewebes. Bewegungsmangel und häufige Verstopfungen stellen jedoch weitere Risikofaktoren dar. Schließlich zeigt sich auch der Darm als träge, wenn kein aktiver Lebensstil gepflegt wird.

Ein träger Darm sorgt oft dafür, dass die Betroffenen beim Toilettengang stark pressen, wodurch es zu einem Ausleiern der Hämorrhoiden kommt. Zur Vorbeugung von Hämorrhoiden-Leiden sind ausgedehnte Toiletten Aufenthalte so lieber zu vermeiden. Es zeigt sich als wesentlich gesünder, das WC nur aufzusuchen, wenn ein wirklicher Drang dazu besteht.

Allerdings kann auch eine falsche Sitzposition auf der Toilette die Entstehung von erweiterten Hämorrhoiden unterstützen. Die gesündeste Position besteht in einer Hocke in einem Winkel von rund 35 Grad. In dieser ist eine optimale Öffnung und Entleerung des Darms möglich. Der Fachhandel bietet zur Erleichterung dieser Position spezielle Hocker an, welche vor der Schüssel der Toilette platziert werden.

Die Behandlung von Hämorrhoiden

Sollten sich diese Maßnahmen zur Vorbeugung jedoch als vergebens gezeigt haben und es treten vergrößerte Hämorrhoiden in Erscheinung, erfolgt ihre Behandlung in der Regel mithilfe von Anal-Tamponaden, Zäpfchen und Salben.

Daneben wird in vielen Fällen eine Enddarmspiegelung durch den Arzt durchgeführt. Dabei wird in den After eine Linse an einem Rohr eingeführt, sodass Polypen beziehungsweise Tumore im Enddarm oder eine Entzündung ausgeschlossen werden können. Im Rahmen der sogenannten Proktoskopie lässt sich außerdem herausfinden, wie weit die Vergrößerung der Hämorrhoiden bereits fortgeschritten ist. Wird dabei dunkles Blut durch den Arzt entdeckt, ist im Anschluss ebenfalls eine Darmspiegelung sinnvoll, um schwerwiegende Krankheiten, wie etwa Darmkrebs, auszuschließen.

Grundsätzlich lassen sich vergrößerte Hämorrhoiden in vier Stadien einteilen. Im ersten Stadium sind die vergrößerten Hämorrhoiden dabei noch nicht sichtbar, in der zweiten Phase treten diese im Zuge des Stuhlgangs jedoch bereits aus dem After heraus. Zu einem spontanen Herausrutschen der Hämorrhoiden kann es dann im dritten Stadium kommen. Im vierten Stadium ist auch ein händisches Zurückschieben der Hämorrhoiden nicht mehr möglich.

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