Kopfschmerzen (med.: Cephalgie) stellen eine der am weitesten verbreiteten gesundheitlichen Beeinträchtigungen in Deutschland dar. 70 Prozent der Bundesbevölkerung leiden unter chronischen Kopfschmerzen, die wiederum einschneidende Beeinträchtigungen der Lebensqualität verursachen. Die Medizin differenziert zwischen primärer und sekundärer Cephalgie. Unter der primären Cephalgie (ca. 90 Prozent der Fälle) bezeichnet man Kopfschmerzen, die gleichzeitig auch die Erkrankung selbst darstellen, während eine sekundäre Cephalgie als Begleiterscheinung anderer Krankheitsbilder auftritt. Akute medizinische Notfälle, die der Behandlung eines Internisten unterliegen, sind glücklicherweise selten. Häufiger auftretende craniomandibuläre Dysfunktionen, hingegen behandelt der Kieferorthopäde in Köln. Es ist daher förderlich, unterschiedliche Faktoren von Kopfschmerzen zu erkennen und frühzeitig zu behandeln.
Schlechte Sitz- und Schlafpositionen
Zwischen 6 und 10 Prozent der Bundesbevölkerung leiden unter wiederkehrenden Spannungskopfschmerzen, verursacht durch einseitig oder kaum gebildeter Muskelgruppen im Nacken, Schulter und Halsbereich. Überproportionale Zugkraft einzelner Muskelstränge führt zu einer Tonuserhöhung, welche die Blutzirkulation behindert. Die Hauptursachen dafür liegen in längeren Arbeitstätigkeiten im Sitzen, zum Beispiel vor dem Monitor oder einem übermäßigen Fernsehkonsum auf der Couch. Auch eine ungesunde fötale Schlafposition, eine zu weiche oder zu harte Matratze, sowie zu hohes Kopfkissen führen zu Verspannungen, welche letztlich in Form von episodenhafter Cephalgie auftreten.
Flüssigkeitsmangel und inadäquate Ernährung
Fehlende Zufuhr von Wasser, starke körperliche Betätigung und Salzkonsum trocknen humane Zellen aus, was die Bereitstellung von Botenstoffen beeinträchtigt. Neurologische Störungen sind die Folge. Auch die Zufuhr stark zuckerhaltiger oder alkoholischer Getränke entzieht den Zellen Wasser. Ein auf den Eigenbedarf abgestimmter Trinkplan schafft hier Abhilfe. Komplizierter gestaltet es sich beim Mangel essenzieller Vitamine. Magnesiummangel, ein niedriger Spiegel an Riboflavin oder Vitamin D erschweren die körpereigene Versorgung mit Nährstoffen und führen weiterhin zu einem hohen Homocysteinwert. Diese Symptome wurden mehrheitlich bei Patienten mit chronischer Migräne diagnostiziert und erfordern die Überarbeitung des Ernährungsplanes.
Eine häufige Erscheinungsform der Cephalgie wird durch Entzündungen im Hirngewebe hervorgerufen. Inflammationen verbleiben jedoch selten lokalisiert und können daher verschiedene Formen von Kopfschmerzen begünstigen, selbst wenn sie in anderen Organen auftreten, wie dem Darm. Begünstigt werden sie durch Krankheitsbefall, also durch ein schwaches oder überbeanspruchtes Immunsystem, hormonelles Ungleichgewicht und insbesondere durch Mediatoren, wie Histamin. Letzteres finden sich in Käse, Schalentieren, Wein, Fertigprodukten, rohen Wurstsorten und Brot aus Hefeteig.
Stress und hektische Lebensweise
Interne Spannungszustände und Hektik sorgen dafür, dass Stoffwechsel, neurale Funktionen und letztlich Organe stark beansprucht werden, der Übergang von psychischem Stress zu körperlichem Stress ist daher fließend. Schmerzempfinden, Hunger und Durst wird vermindert wahrgenommen, bis der Pegel die körpereigene Reizschwelle übersteigt. Zahlreiche Ursachen von Kopfschmerzen, wie Verspannungen, Nährstoff- und Flüssigkeitsmangel, sowie Entzündungen werden auf diese Weise indirekt hervorgerufen. Stress besitzt in beinahe allen Formen der Cephalgie einen katalysatorischen Faktor.
Kiefergelenkerkrankungen
Das komplexe System der Kiefergelenk- und Zahnstruktur wird durch übergreifende Muskelgruppen reguliert. Im Falle eines Ungleichgewichts kommt es zu einer partiellen Belastung, was bei Dauerbeanspruchung zu Verspannungen führt. craniomandibuläre Dysfunktionen erzeugen Spannungsbelastungen im Kieferbereich, die reguläre Kaufunktionen um das Dreifache übersteigen. Inkorrekte Bisshöhe kann durch Fehlbildungen, Zahnfüllungen, Kronen und frühere Verletzungen im Kieferbereich entstehen. All diese Symptome sind potenzielle Risikofaktoren für episodenhafte Kopfschmerzen und erfordern fachliche Hilfe, die ein Kieferorthopäde in Köln bietet.
Meningitis und kardiovaskuläre Erkrankungen
Ausgesprochen selten sind schwerwiegende interne Erkrankungen, die eine umgehende medizinische Behandlung erfordern. Treten die Kopfschmerzen peitschenartig auf, möglicherweise begleitet von Fieber, steigert sich ihre Intensität oder klingen sie über einen längeren Zeitraum kaum oder gar nicht ab, ist es notwendig, mögliche Hirnhautentzündungen und Hirnblutungen auszuschließen. Auch Bluthochdruck führt zu andauernden Schmerzen und Gleichgewichtsstörungen. In allen Fällen ist es ratsam, bei wiederkehrender Cephalgie kompetenten medizinischen Rat einzufordern.