Die heutige Arbeitswelt unterliegt einem starken Wandel. Was vor 25 Jahren kaum denkbar war, ist heute schon zum Alltäglichen geworden. Remote Arbeiten und Online Meetings sind so normal wie noch nie. Fast undenkbar in den lokalen, festen Strukturen, die vor 20 Jahren existierten. Mit der fortschreitenden Technik kommen nicht nur andere Kommunikationswege hinzu, sondern auch neue Fähigkeiten, die mitunter die Kreativität der Mitarbeiter in ganz unterschiedlichen Aspekten fordert. Routinearbeit und Stunden absitzen bringt keinen Erfolg. Vielmehr sind Softskills und die Verwendung der eigenen Talente der Weg zu einem erfolgreichen Berufsleben.
Was versteht man unter Soft Skills?
Generell wird zwischen Soft Skills und Hard Skills unterschieden. Während sich hinter dem Begriff Hard Skills die erlernbaren Fachkompetenzen verbergen wie schulische Ausbildung, Weiterbildungen oder auch Berufserfahrung, sind die Soft Skills nicht so einfach zu erlernen. Hard Skills kann man ganz leicht mit den entsprechenden Zertifikaten und Zeugnissen nachweisen.
Doch nicht nur diese nüchternen Nachweise sind wichtig, um im Job zu bestehen. Personaler achten aktuell verstärkt auf die Soft Skills, die man mitunter nicht einfach so erlernen kann. Entweder man hat ein Gespür oder Talent für gewisse Dinge oder eben nicht. Das Schwierige dabei ist, dass Soft Skills nicht so leicht messbar sind.
Zu den Soft Skills zählen beispielsweise:
- Kommunikationsstärke
- Konflikt- und Kritikfähigkeit
- Teamfähigkeit
- Organisationstalent
- Flexibilität
- Kreativität
- Schnelle Auffassungsgabe
Jeder hat ein Talent
Jeder Mensch hat ein Talent, davon gingen bereits die alten Naturvölker wie die Aborigines aus. Bei einigen liegt das Talent offen auf der Hand, bei anderen scheint es keins zu geben. Doch genau in diesen Fällen muss man selbst nach dem Talent suchen. Bei vielen werden die Anlagen schon im Kindesalter entdeckt, der eine kann besonders gut singen, der andere ist sportlich begabt. Der Nächste liebt das Zeichnen und scheint auf dem Weg zum Künstler oder Designer zu sein, weil ihm das Zeichnen von Comics, der Umgang mit Farben und Formen leicht fällt. Eigenschaften, die beispielsweise beim Logo gestalten und in der Werbung essenziell sind.
Andere Talente sind nicht so offensichtlich. Wer erinnert sich schon an den vorwitzigen Bengel, der immer den Streit in der Klasse mit einem Witz schlichten konnte oder derjenige, der regelmäßig die besten Partys organisierte. Beide Beispiele sehen nicht nach Talent aus, doch im Berufsalltag werden genau diese Soft Skills und Begabungen im Umgang mit Menschen gebraucht.
Charakterzüge, die wie ein Nachteil erscheinen, werden zum unbestreitbaren Vorteil, wenn man den Blickwinkel ändert. Derjenige, der nie aufhören kann zu reden, ist vielleicht der beste Referent bei Workshops oder Ähnlichem. Streitschlichter sind perfekte Diplomaten und die Stillen, die kaum den Mund aufmachen, sind perfekte Zuhörer, wie es ein Psychologe sein muss.
Es wird klar, dass jeder ein Talent hat, auch wenn es mitunter im Verborgenen liegt oder die Arbeits- und Lebensumstände nicht dazu passen.
Neue Herausforderungen erwarten kreative Lösungen
Gerade in der sich verändernden Arbeitswelt werden neue Fähigkeiten gefordert. Dabei taucht immer wieder der Begriff der Kreativität auf. Kreativ im Job, was bedeutet das? Muss man malen und zeichnen können?
Nein, das muss man natürlich nicht. Nicht immer geht es beim Kreativen um einen gestalterischen Prozess. Viele neue, moderne Technologien führen zu bisher ungeahnten Herausforderungen. Um diese ungeahnten Problemstellungen zu lösen, ist oft Kreativität gefragt. Kreativität im Berufsalltag umfasst diese Fähigkeit des Mitarbeiters:
- auf ein bestehendes Problem eine neue Lösung finden,
- aus bereits vorhandenen Datensätzen doch noch neue Ergebnisse zu filtern,
- Lösungen für Konflikte zwischen Mitarbeitern zu finden oder
- innovative Ansätze kreieren, die in neuen Produktlösungen enden.
Wie gesehen kann kreatives Denken im Beruf verschiedene Bereiche abdecken. Dabei kann das Talent des kreativen Denkens in drei Kategorien eingeteilt werden.
Kreativität beim Lösen von Problemen
Chefs wünschen sich Mitarbeiter, die kreative Lösungen finden können. Dabei heißt es auch mal, neben der Norm zu liegen. Mitarbeiter, die nicht nur nach dem System 0815 arbeiten, sondern den eigenen Kopf einschalten und neue Ansätze ausprobieren, sind bei vielen Unternehmen mehr als willkommen. Die Bereiche sind weitläufig und können von neuen Maßnahmen zur Kostensenkung, Marketingstrategien für Kunden oder bei logistischen Optimierungsprozessen liegen.
Künstlerische Kreativität
Nicht immer bedeutet künstlerische Kreativität, dass man der nächste Picasso sein muss. Bereits mit kleinen Details kommen die Kreativität und das Engagement, das man dem Unternehmen entgegenbringt, zum Vorschein. Verwalter von Naturschutzgebieten können Sensorpfade anlegen, um mehr Besucher zu generieren. Das Schaufenster oder die Auslage der Waren wird optisch ansprechend drapiert oder die Firmengeschenke für die Großkunden besonders originell verpackt.
Kreativität bei Logik im MINT-Bereich
Bleibt der Letzte der drei großen Bereiche übrig. Kreativität im MINT-Bereich umfasst Technik und Wissenschaft, die eigentlich eher mit nüchternen Zahlen und Prozessen verbunden werden. Gerade hier hat Kreativität einen festen Platz. Neue Innovationen geschehen nicht von heute auf morgen. Viele Fehlversuche sind damit verbunden, doch diejenigen, die nicht aufgeben, nach unkonventionellen und überraschenden Lösungen suchen, finden diese meist außerhalb der bereits etablierten Norm.
Soft Skills & Talent sind Motoren für Kreativität
Zusammenfassend sei gesagt, dass der moderne Arbeitnehmer die Punkte Kreativität, Talent und Soft Skills auf keinen Fall unterschätzen sollte. Wer einen erfüllten Berufsalltag erleben möchte, der Spaß macht, sollte unbedingt seine Stärken und Talente identifizieren, um diese kreativ im Job zu entfalten.